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Die GOT-Erhöhung und die Auswirkung auf die Hundekrankenversicherung

Erfahre was wirklich dahinter steckt und weshalb eine Preiserhöhung von Hundekrankenversicherung damit unumgänglich ist.

Ein Blick auf die GOT-Änderung vom 22.11.2022 und ihre Auswirkung

Die Kosten für Hundekrankenversicherungen steigen, und viele Hundehalter fragen sich: "Warum?".

Der Hauptgrund für diese Entwicklung sind die gestiegenen Tierarztkosten, die sich durch die Änderungen der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) vom 22. November 2022 ergeben haben.

Diese Änderungen haben nicht nur die Preise für tierärztliche Leistungen erhöht, sondern auch für weitreichende Konsequenzen bei den Tarifen der verschiedenen Anbietern von Versicherungen gesorgt.

Unter https://www.bundestieraerztekammer.de/tieraerzte/beruf/got/ erhältst du tiefgründige Informationen sowie die aktuelle GOT-Fassung zum Download.

Warum gibt es eine neue GOT?

Die GOT wurde erstmalig seit dem Jahr 1999 komplett angepasst, um den gestiegenen Anforderungen und Kosten im tierärztlichen Bereich gerecht zu werden. Hier sind einige Gründe für die Erhöhung:

  • Steigende Betriebskosten: Tierarztpraxen haben höhere Kosten für Personal, Ausstattung und Medikamente. Diese Kostensteigerungen müssen gedeckt werden um den Betrieb aufrecht zu erhalten.
  • Fortbildung und Spezialisierung: Tierärzte investieren viel in ihre Weiterbildung, um die bestmögliche Versorgung zu bieten. Diese zusätzlichen Qualifikationen müssen sich auch in der Vergütung widerspiegeln.
  • Qualität der Versorgung: Um eine hohe Qualität der tierärztlichen Versorgung zu gewährleisten, sind angemessene Gebühren notwendig. Das sichert, dass Tierärzte ihre Praxen wirtschaftlich führen können und weiterhin exzellente Arbeit leisten.

Die Änderungen der neuen GOT

Die neue  GOT umfasst viele Änderungen. Dabei sind die meisten Gebühren gestiegen, um den genannten Anforderungen gerecht zu werden. Doch es gibt auch einige einige Positionen, die günstiger geworden sind. Hier ein paar Beispiele von einzelnen Posten, deren Ziffern und die prozentuale Steigerung:

  • Allgemeine Untersuchung eines Hundes oder Katze: Die Kosten sind von 13,47 Euro auf 23,62 Euro gestiegen, eine Erhöhung von etwa 75%.
  • Impfungen: Hier gab es eine Steigerung von ca. 25%, von 5,77 Euro auf 7,21 Euro.
  • Kastration eines Rüden: Diese Kosten sind von 51,30 Euro auf 81,92 Euro erhöht worden, was einer Steigerung von rund 60% entspricht.
  • Zahnreinigung: Hier sehen wir eine Steigerung von etwa 30%, von 31,16 Euro auf 40,49 Euro.
Auszug aus der aktuellen GOT (Gebührenordnung für Tierärzte)

Auswirkungen auf die Hundekrankenversicherungen

Die gestiegenen Tierarztkosten haben direkte Auswirkungen auf die Hundekrankenversicherungen. Versicherungsunternehmen müssen nun höhere Rechnungen begleichen, die von den Hundebesitzern eingereicht werden. Dies führt zu mehreren Konsequenzen:

  1. Erhöhte Ausgaben für Versicherer: Da die Tierarztrechnungen teurer geworden sind, steigen die Ausgaben der Versicherungsunternehmen. Dies führt dazu, dass die Prämien für die Hundekrankenversicherungen angepasst werden müssen, um die zusätzlichen Kosten zu decken.
  2. Anpassung der Versicherungsprämien: Um weiterhin kostendeckend arbeiten zu können, sehen sich die Versicherungsunternehmen gezwungen, die Beiträge für die Hundekrankenversicherungen zu erhöhen. Dies ist notwendig, um die gestiegenen Kosten für tierärztliche Behandlungen aufzufangen.
  3. Erweiterung der Leistungen: Mit den Änderungen der GOT müssen Hundekrankenversicherungen oft auch ihre Leistungskataloge anpassen. Neue, spezialisierte Leistungen, die in der aktualisierten GOT aufgeführt sind, müssen in die Versicherungspläne integriert werden, was wiederum die Kosten erhöht.
  4. Steigende Nachfrage nach umfassenderen Policen: Da die Kosten für Tierarztbesuche steigen, suchen Hundebesitzer vermehrt nach Versicherungen, die umfassendere Deckungen bieten. Diese Nachfrage nach erweiterten Versicherungsplänen führt zu einer Neuausrichtung der Angebote und kann ebenfalls zu höheren Prämien führen.

Ein Auszug aus dem Dogorama-Forum zeigt, dass die Beitragserhöhungen mittlerweile bei allen Versicherern auf der Tagesordnung stehen. Wo mehr ausgegeben wird, muss auch mehr eingenommen werden.

Fazit

Die Änderungen der Gebührenordnung für Tierärzte vom 22. November 2022 haben deutliche Auswirkungen auf die Kostenstruktur in der Tiermedizin und somit auch auf die Hundekrankenversicherungen. Höhere Gebühren für tierärztliche Leistungen führen zu steigenden Ausgaben für die Versicherungsunternehmen, die wiederum gezwungen sind, die Prämien für die Versicherungen zu erhöhen. Nach einer Beitragserhöhung gilt es jedoch ruhig zu bleiben und die Optionen (Kündigung und Wechsel, Tarif herabstufen, im Vertrag bleiben etc.) mit einem Experten zu besprechen.

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